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Last Update: 12/16/2023 01:47 PM
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Commit #42623
Marienthal-Studie: Qualitative vs. Quantitative Forschung
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Commit #42623
Marienthal-Studie
- „Die Arbeitslosen von Marienthal“ (1933) von Marie Jahoda, Paul F. Lazarsfeld, Hans Zeisel
- Untersuchung im Jahre 1931
- Marienthal = Kleiner Ort in Niederösterreich südlich von Wien
- Textilfabrik hatte 1930 geschlossen
- → Massenarbeitslosigkeit: 367 von 478 Familien in denen kein Familienmitglied einen regulären Arbeitsplatz hatte
- Thema
- Psychosoziale und politische Reaktionen auf Massenarbeitslosigkeit
- Fragestellung
- Bewirkt Arbeitslosigkeit als Massenschicksal eher eine Radikalisierung oder eine größere Resignation und Apathie der betroffenen Arbeitslosen?
- Methoden (Bsp.)
- Qualitative Interviews: Lebensgeschichten von 30 Frauen und 32 Männern
- Quantitative Befragung mit Fragebögen
- Quantitative Zeitbudgeterhebung
- Historische Daten
- Sekundärdatenanalyse: Schulaufsätze und Preisausschreiben bei Kindern und Jugendlichen
- Zu Themen wie: „Mein Lieblingswunsch“, „Was will ich werden“, „Was ich mir zu Weihnachten wünsche“, „Wie stelle ich mir meine Zukunft vor?”
- Qualitative Konsumforschung: Protokolle über Beobachtungen in öffentlichen Lokalen, politischen Versammlungen und bei den von der Forschergruppe organisierten Aktionen und Kursen
- Qualitative Beobachtung: Hausbesuche bei etwa 100 Familien im Rahmen einer Kleideraktion. → Beobachtung der Familien- und Wohnverhältnisse
- Quantitative Beobachtung: Messen der Gehgeschwindigkeit der Marienthaler, Häufigkeit des Stehenbleibens von Fußgängern